Hochhaus Marienplatz | Darmstadt

1.Preis I Hochhaus Marienplatz

Darmstadt

In Zusammenarbeit mit netzwerkarchitekten, Tragraum Ingenieure

Das neugeplante Hochhaus schafft eine Verbindung zwischen dem Verlagsviertel und der Stadtmitte. Die Planung integriert sich städtebaulich in den Bestand.

Durch die Gebäudefigur des Hochhauses, wobei die ersten vier Geschosse zurückspringen, entsteht eine repräsentative Adresse für die Wohn- und Büronutzung des Gebäudes. Das Hochhaus setzt sich aus einer viergeschossigen Basis und einem darauf versetzten zwölfgeschossigen Schaft zusammen. Die Basis nimmt die Trauflinie des Nachbargebäudes auf und setzt so einen städtebaulichen Bezug. Auch die auf der Basis befindliche Dachterrasse korrespondiert mit der Dachnutzung. Eine weitere Besonderheit des Hochhauses sind die ca. 1,70 m tiefen, umlaufenden Balkone. Darauf festinstallierte Tröge mit intensiver Bepflanzung sorgen für ein gartenartiges Ambiente, verschatten die Fassade und unterstützen das Mikroklima. Die Begrünung des Gebäudes wird durch eine extensive Dachfläche, ausgeprägte Gestaltung der Terrassen und eine Baumreihe entlang der Außenkante der Penthouse-Terrasse ergänzt.  Das Konzept verfolgt das Ziel von einem sinnvollen und ressourcenschonenden Umgang um ein nachhaltiges Gebäude zu schaffen.

Der Außenraum des Gebäudes wird durch eine Platzfläche mit Flächen aus Rasengittersteinen und lockeren Baumhainen charakterisiert. Sich den Baumhainen zugeordnete Sitzbänke laden zum Aufenthalt und Verweilen ein. Entlang der Fassade und den Verkehrswegen zugeordnet, befinden sich Fahrradstellplätze. Die Fassadenbegrünung im Erdgeschoss verknüpft die Außenanlagen mit dem Gebäude.


Cuno-Raabe Schule | Fulda

1.Preis + Zuschlag I Cuno-Raabe Schule

Fulda

In Zusammenarbeit mit netzwerkarchitekten, Tragraum Ingenieure

Die Neukonzeption der Cuno-Raabe-Schule in Fulda umfasst vielfältige Themenbereiche. Neben der Konstruktion der Bauwerke, der Organisation von Brandabschnitten, Flucht- und Rettungswegen und einem energetischen Konzept der Gebäude, ist eine hochwertige, effiziente und nachhaltige Gestaltung der Außenräume vorgesehen. All dies bietet die Chance den identitätsstiftenden denkmalgeschützten Bestand der ehemaligen Kirche mit einer neuen Nutzung zu bespielen.

 

Der Neubau, der im Nordwesten den Abschluss des Areals bildet, wird in Zusammenhang mit dem Bestandsgebäude der Kirche geplant. Um die verschiedenen Nutzungen im Innenraum, wie beispielweise Klassen- und Verwaltungsräume, Lehrerzimmer, eine Mensa, eine Lernküche und weitere Räume zu verbinden, wird der Kubus der Kirche erhalten, im Inneren aber das „Haus-im-Haus“-Prinzip angewendet. Während die Substanz der Kirche weiterhin Schutz vor der Witterung bietet, wird innen ein eigenständiges Gebäude errichtet, das die Anforderungen an neue, nachhaltige Gebäude erfüllt und später eine Mensa, eine Aula und im Obergeschoss die Küche, Ganztagesbereiche und die Bibliothek beherbergt. So kann auf eine aufwändige energetische Sanierung verzichtet werden. Eine Brücke, die diese beiden Gebäude verbindet, bildet gleichzeitig eine wesentliche Struktur im Außenraum. Das Nebeneinander der Materialien der Fassaden und Außenbereiche bildet durch den Wechsel von Holz, textilem Sonnenschutz, hellem Betonsteinpflaster und der Ziegelfassade der Kirche ein reizvolles Zusammenspiel.

Der Schulhof zwischen der ehemaligen Kirche und dem Neubau bildet das zentrale Herzstück der Freianlagen. Zu beiden Gebäuden hin durch Sitzstufenanlagen begrenzt, öffnet er sich zur Mitte hin durch raumbildende Einzelbäume und mündet in einen dichten ‚Tobewald’. Eine weitere Besonderheit ist das Kletter- und Balanciergerüst mit Fallschutzkies im Untergrund. Abseits vom Trubel befindet sich ein ruhiger Bereich, der auch als grünes Klassenzimmer oder Schulgarten genutzt werden kann. Das Pflanzkonzept sieht in den Randbereichen die Verwendung von heimischen und dem Nutzungsdruck standhaltenden Sträuchern vor.
Der Stellplatzbedarf soll in Verbindung mit dem Neubau neu strukturiert werden. Die Parkplätze werden durch zentrale und in Eingangsnähe platzierte Fahrradstellplätze ergänzt. Auf den Dächern des Neubaus werden, neben einer modernen PV-Anlage zur Stromerzeugung, eine extensive Dachbegrünung, sowie Dachgarten und Spielfäche angelegt.


Millennium Areal | Frankfurt

Anerkennung I Millennium Areal

Frankfurt

In Zusammenarbeit mit schneider + schumacher

Das Zusammenspiel zwischen grünen Innenhöfen und steinernem Stadtraum schafft attraktive und räumlichdifferenzierte Aufenthaltsräume im Freien. Locker gesetzt, bilden die mehrstämmigen Feldahörner imInnenhof und links und rechts des Eingangsplazas ein lichtes Kronendach, das den Brunnenplatz vor demHaupteingang rahmt und in Szene setzt.

Ein raffiniert gesteuertes, bodenbündiges Fontänen- und Sprühnebelfeld, das bei Bedarf abgeschaltetwerden kann, macht den Vorplatz zusammen mit den Bankelementen zu einem beliebten Treff. DieBaumdächer finden ihre Fortsetzung im zentralen Innenhof, wo die locker platzierten Baumstandortegroßzügig mit Schattenstauden und Farnen unterpflanzt sind. So entstehen kleinteilige, grüne Räume. Um die Spielfläche im Kindergarten möglichst zusammenhängend bespielbar zu machen, nutzt ein linearesSpiel- und Kletterelement, das alle raumgreifenden Spielgeräte aufnimmt, die fensterlose Brandwand zum Hof.

Im Innenhof werden die befestigten Aufenthaltsflächen zugunsten eines noch größeren Begrünungsanteils reduziert und aufgebrochen.


Umgestaltung Alter Markt und Umfeld Stadtkirche | Gudensberg

3. Preis I Umgestaltung Alter Markt und Umfeld Stadtkirche

Gudensberg

Hauptbestandteil des Konzeptes ist die Terrassierung, die sich bereits in den beiden prägnanten Gebäuden der Stadt (Stadtkirche und Burgruine) abzeichnet und auf dem Platz wiederholt und somit den historischen Wert des alten Marktes unterstützt. Die Terrassierung wird durch Mauern und Treppen generiert und trägt dazu bei dem Platz das starke Gefälle zu nehmen. Hierzu werden eine kleine und eine große Terrasse geschaffen, welche unterschiedliche Aufenthaltsqualitäten und eigene Räume bieten. Sie fügen sich in den gemütlichen Charakter des Platzes ein und nehmen die Gebäudefluchten der alten Fachwerkhäuser auf.

Die kleine Terrasse besitzt eine Sitzecke und Parkmöglichkeiten. Auf der großen Terrasse unter dem Baumdach lassen sich Veranstaltungen und kleine Feste ermöglichen. Die breite Treppe dient neben der Funktion als Gefällefang auch als Sitzmöglichkeit und Aufenthaltsbereich. Durch das Generieren verschiedener Terrassierungen entstehen neue Blickbezüge und Sichtachsen. Der Großteil der vorhandenen Bäume kann erhalten bleiben und integriert sich selbstverständlich in das Konzept.

Durch die Inanspruchnahme der Verbindung Braugasse – Alter Markt wird eine Verkehrsberuhigte Zone geschaffen, welche durch die Autofahrer:innen weiterhin genutzt werden kann. Die direkte Verbindung der beiden Straßen wird allerdings getrennt, was dazu führt, dass der Platz nicht mehr mit kleinen Straßen durchzogen ist und somit eine größere Aufenthaltsfläche geschaffen wird. Trotzdem bleiben alle Zuwege frei zugängig für die Autos.

Um ein nachhaltiges Projekt gestalten zu können, wird der Baumbestand nicht wesentlich verändert. Da keine Erkrankung oder ähnliches der Bäume bekannt ist, bleiben sie erhalten. Die großen Platanen bieten ein angenehmes Blätterdach, wodurch der Schutz bei Regenschauer oder massiver Sonneneinstrahlung gewährleistet ist.

Von den 7 Platanen wird lediglich eine Platane gefällt, sodass eine einheitliche Sechsergruppe entsteht und die Klarheit des Platzes unterstützt wird. Außerdem ist ein Formschnitt für die Platanen und Linden angedacht.

Auf dem Kirchhof wird die Topografie so angepasst, dass der Zugang zur Kirche auch ohne Stufen möglich ist. Er wird mit diversen Ausstattungselementen neu gestaltet und mit Natursteinplatten belegt.


Ochsenau – Bereich Ost | Landshut

2. Preis | Ochsenau – Bereich Ost

Landshut

In Zusammenarbeit mit Troi Architekten

Die Quartiersentwicklung Ochsenau orientiert sich an seiner Umgebung und den vom Auslober gewünschten Parametern. Im Nordosten grenzt das Wettbewerbsgebiet an die LAs 14 und bildet in diesem Bereich eine gut sichtbare Grenze. Die bestehende naturnahe Hecke bildet gleichzeitig den ersten Rahmen für einen Schutz vor dem Lärm der durch den Verkehr auf der LAs 14 verursacht wird. Grob bildet sich die Bebauung von Norden nach Süden, beginnend mit den Quartiersparkhäusern. Die Parkhäuser an der Nordgrenze kombinieren die notwendigen Stellplätze mit effektivem Schallschutz und attraktiven Arbeitsplätzen und Mobilitätsstationen. Bereits an den Zufahrten zum Quartier wird ein Großteil des MIV in die Parkhäuser geleitet. Ergänzend zu den Quartiersgaragen bildet der Geschosswohnungsbau großzügige Höfe mit hoher Aufenthaltsqualität. Eine zentrale Ost-West Achse bildet als Shared Space Zone das bindende Glied zwischen allen Bereichen des Quartiers. Südlich dieser Achse liegen die Reihenhofhäuser und die Einfamilienhäuser, die durch ihre geringere Höhe auch Teilen des Geschosswohnungsbaus den Blick nach Süden ermöglichen. Um die Reihenhofhäuser herum gliedern sich die Einfamilienhäuser, die sich durch die Ausbildung der Grünflächen jeweils zum grünen Korridor, der Pufferzone zum Naturschutzgebiet, orientieren.

© GTL/troi

© GTL/troi

Quartiersbildung
Durch die Anordnung der Baukörper um die zentrale Quartiersachse und die Anbindung an die Grünflächen mit Spiel- und Freizeitangebot entsteht eine hohe Qualität der Freiflächen. Eine gute Erreichbarkeit aller quartiersbildenden Nutzungen und Freiflächen ist für alle Wohnformen gewährleistet. Quartierstreff, Nahversorgung und Mobilitätsstation gliedern sich an den zentralen Quartiersplatz.

Freiräume / Naherholung
Der Grüne Korridor, der sich von Osten nach Westen entlang des Naturschutzgebietes erstreckt bildet eine 25 Meter tiefe Pufferzone zum Naturschutzgebiet. In drei Bereichen zieht sich der grüne Korridor bis zur zentrale Erschließungsachse und bildet eine kammartige Struktur von Grünflächen. Die großzügigen Höfe des Geschosswohnungsbaus dienen zum Großteil der Gemeinschaft und werden mit verschiedensten Funktionen bespielt.

Nutzungsverteilung / Wohnformen
Die Wohnformen staffeln sich von Norden nach Süden. Durch eine Gliederung in 3 Bauabschnitte in Ost-West Richtung, ist eine sinnvolle organische Entwicklung gewährleistet, bei der in jedem Bauabschnitt ein attraktiver Wohnflächenmix angeboten wird. Alle Bauabschnitte weisen die geforderte soziale und bauliche Durchmischung auf und funktionieren selbständig. Im ersten Bauabschnitt können die gemeinsamen großflächigen Nutzungen realisiert werden.
Alle weiteren gemeinsamen Nutzungen, wie wohnungsnahe Arbeitsplätze, Mobilitätsstationen und Parkhäuser werden mit den jeweiligen Bauabschnitten realisiert. Durch den Einsatz von Holz als Baumaterial, die optimale Anordnung der Bebauungen und die Ausbildung des Geschosswohnungsbaus auf einem Raster, entsteht ein ökologisch hochwertiges Wohnquartier mit energetisch durchdachter nachhaltiger Bebauung.

Alternative Parkierungskonzepte
Die Parkhäuser nehmen neben den Stellplätzen weitere Funktionen wie Urban Gardening oder Sportangebote auf Ihrem Dach auf. Hofseitig ist das Co-Working vorgesehen, das auf kurzem Wege auch von „Externen“ erreicht werden kann.
Die Parkplätze der Reihenhofhäuser liegen jeweils erdgeschossig unter der östlichen Reihe und fassen die Stellplätze für alle Bewohner. Der Verkehr wird bereits an der zentralen Achse abgefangen und umbaut in die Tiefe des Quartiers geführt. Lediglich die geringe Anzahl der EFH wird über eine Spielstraße direkt mit dem PKW angefahren. Die Besucherstellplätze befinden sich entlang der Quartiersachse.


Holstenstraße bis zum Alten Markt | Kiel

Anerkennung I Holstenstraße bis zum Alten Markt

Kiel

Ein neues Stadtparkett für Kiel

Mit der Neugestaltung der zentralen Innenstadtbereiche Holstenplatz, Schevenbrücke bis Heinrich-Ehmsen-Platz und Oberer Holstenstraße entsteht ein kohärenter gestalteter Stadtraum, der der Bedeutung Kiels als Landeshauptstadt gerecht wird.
Ein in Materialität und Farbigkeit einheitlicher Granitbelag schafft im Zusammenspiel mit neuer Möblierung, ergänzenden Baumpflanzungen und attraktiven Wasserspielen einen Aufenthalts- und Flanierort von zeitloser Eleganz.

Das neue Stadtparkett aus grau-beigem Granit übersetzt traditionelle Fassaden- und Plattenverbände in ein zeitgemäßes Zusammenspiel aus verschiedenen Formaten und Verlegearten und differenziert subtil und deutlich zugleich zwischen zentraler Flaniermeile und andockenden Plätzen.

Perspektive © GTL

Der Belag, „die Fassade des Flaneurs“ setzt in seiner Farbigkeit bewusst von den Klinkerfassaden ab und setzt mit seinen warmen Grau-Beige einen neutralen Rahmen für die Heterogenität der Fassadenmaterialien.

Für das gesamte Wettbewerbsgebiet werden nur zwei längliche Formate gewählt, wobei das kleinere Format im Verhältnis 1:3 zum größeren Plattenformat gewählt ist, um ein präzises Zusammenspiel der Fugen zu erreichen.

Die größeren Plattenformate des „Teppichs“ verbinden Altstadt und Holstentörn. Längs der Fassaden wird das kleinere Stadtparkett in Reihen im Drittelverband verlegt und definiert so eine Hausvorzone für Außenbewirtung und Auslagen. Dies gilt auch für die Plätze.

Diese definieren sich, was den Belag angeht, über die Verlegung des kleineren Formats im Fischgrätverband, der auf dem Holstenplatz durch eine Bänderung im Reihenverband zusätzlich gegliedert wird.

Eine Vielzahl ergänzender neuer Baumstandorte stärken die räumlichen Qualitäten der Innenstadt und definieren den unterschiedlichen Charakter der einzelnen Plätze und Straßenräume:

  • Im südlichen Teil des Holstenplatzes klärt die Vervollständigung des Platanenkarrees die vorhandene diffuse räumliche Situation
  • Die lockere Baumstellung des Europaplatzes und des Heinrich-Ehmsen-Platz verbinden sich über ergänzende Baumpflanzungen in Scheuvenbrücke und westlicher Fabrikstraße
  • Eine durchgängige Baumreihe längs der konkaven Seite der Holstenstraße betont die leichte Krümmung des Straßenverlaufs
  • Der sehr eigene Charakter des Asmus-Bremer-Platzes mit seinem locker platzierten Gleditsiendach wird über eine Abwandlung des Möblierungskonzeptes noch unterstrichen

Zu den Stadträumen im Einzelnen:

Holstenplatz

Der Rückbau der Andreas-Gayk-Straße mit gleichzeitigem Ausbau zum zentralen ÖPNV-Hub ermöglicht die Öffnung des Platzes in Richtung Bussteige.

Das durch die Neupflanzungen ergänzte Baumdach schafft einen im Sommer angenehm kühlen, im Winter hinreichend sonnigen Aufenthaltsort. Die Baumstandorte erhalten neue Einfassungen, die an jeweils 2 Seiten in alternierender Anordnung Bänke aufnehmen. Durch die Einbringung einer ca. 10 cm starken mineralischen Vegetationsschicht können die Baumscheiben mit robusten niedrigen Gräser und Schattenstauden bepflanzt werden, ohne den Altbestand zu beeinträchtigen.

Im nördlichen Bereich des Hains ist ein Spielfeld aus farblich angepasstem Fallschutzbelag integriert. Trampoline, Balancier- und Kletterhölzer, ein Sandspiel sowie Parcours-Elemente schaffen einen attraktiven Spielraum, dessen Anziehungskraft durch das daran anschließende Nebel-und Fontänenfeld weiter erhöht wird. Zeitlich und in der Höhe unterschiedlich gesteuerte Fontänen im Wechsel mit Nebeldüsen sind nicht für die Kids ein magischer Ort, sondern für alle Besucher der Innenstadt ein wunderbarer Ort zum Ausruhen und Verweilen. Eine dezente nächtliche Beleuchtung der Fontänen im Wechsel mit einer künstlerischen Videoinszenierung der Nebelwolken machen das Wasserspiel auch nachts zu einem Anziehungspunkt.

Da alle Einbauten wie Fontänentöpfe etc. bodenbündig erfolgen, muss bei Veranstaltungen die Brunnenanlage nur abgeschaltet werden.

 

Verbindung westliche Fabrikstraße – Nordrand Holstenplatz – Schevenbrücke

Eine Ergänzung des bereits vorhandenen, locker gestellten Baumbestands durch einige weitere Bäume verbindet die Stadträume über die deutlich verschmälerte Andreas-Gayk-Straße hinweg. Zur Sicherung erhöhter Baumstandorte werden zwei erhöhte Pflanzbeete im Bereich des Nordrands des Platzes so ergänzt, dass eine optimale Durchgängigkeit in alle Richtungen erreicht wird.

 

Holstenstraße

Ein Teppich aus Granitplatten größeren Formats verbindet das Einkaufszentrum am Zegelteich mit der Altstadt Kiels und führt den Belag der Holstenstraße am Holstenplatz entlang bis an die Straße Ziegelteich.

Längs der Fassaden wird der Teppich beidseitig durch ein ca. 3 m breites Band aus einem kleinerformatigen Parkett im Drittelverband eingefasst, dass die mittlere Laufzone sehr subtil nur über Plattengröße vom gebäudenahen Bereich mit Flächen für Auslagen und Außengastronomie differenziert. Die Entwässerungsrinne aus Naturstein, wird – anders als im Bestand – an den Schnittstellen zwischen den Belägen eingeordnet, um die Hauptlaufzone von der Wasserführung freizuhalten.

Bänke im Schatten der neuen Baumstandorte laden nicht nur zum Verweilen ein, sondern sind – auch unter dem Gesichtspunkt der Bedürfnisse einer älter werdenden Gesellschaft – essentiell wichtig für die Nutzbarkeit des öffentlichen Raums.

 

Barrierefreiheit und Mobilität

Durch den vollständigen Verzicht auf bruchraue Beläge (wie. z.B. Natursteinpflaster) ist der gesamte Stadtraum bestens auch für mobilitätseingeschränkte Personen zu nutzen. Für seheingeschränkte Bürger ist eine taktile Führung in der Holstenstraße längs den beiden Entwässerungsrinnen am Rand des Laufbereichs vorgesehen (Riffelung mittels Edelstahlstreifen, hindernisfreie Führung außerhalb des Außengastronomie- und Auslagenbereichs). Am Heinrich-Ehmsen-Platz/ westl. Fabrikstraße ist ein Mobiltätshub aus Taxistand und Stellplätze für Car-und Bike-Sharing eingeordnet.


Junges Leben in Coburg | Coburg

3. Preis | Junges Leben in Coburg

Coburg

In Zusammenarbeit mit Babbler + Lodde Architekten, NABE architecture

Mit unserem Entwurfsbeitrag als Impulsprojekt für die Entwicklung Coburgs zur Schwammstadt schlagen wir ein Wohnquartier an der Schnittstelle des innerstädtische geprägten Stadtgewebes vor. Mit der städtebaulichen Neuordnung werden Freifläche und Gebäude verknüpft. Es entsteht ein über alle Nutzungsebenen öffentlich zugängliches und durchgrünt urbanes Quartier mit Qualität.

Für die gewünschten überraschenden Wohnszenarien für die Nutzergruppe aus Young Professionals, Azubis und Studierende in der Altersgruppe 18-28 entwickeln wir einen besonderen Ort an besonderer Stelle. Die Neuordnung am Übergang des urbanen zum vorstädtischen / semiurbanen Gefüges erfolgt durch eine bauliche Geste mit Antworten auf die jeweilige prägende urbane Charakteristik.

Lageplan © GTL, Babbler + Lodde, NABE

In der Orientierung nach Innen weist das Quartier durch abgetreppte Bauvolumina die aufgelockerte Qualität eher vorstädtisch geprägter Baufelder für private Wohneinheiten mit Garten und Grün auf. Der durch die Bauvolumina umfasste gemeinsame Aufenthaltsraum, an seinen Süd- und Ostseiten mit dem öffentlichen Stadtraum verknüpft, ist als das Herzstück des Quartiers sowohl als öffentlicher wie auch als privater Freibereich nutzbar. Von hier erschließen Freitreppen alle Neubauebenen öffentlich.

Darüber hinaus regen wir aufgrund der Nähe des Quartiers zur Itz die Entwicklung eines Masterplans an, der Flusslauf und Flussufer als Attraktion und nicht als Hinterhof begreift und seine verbauten Qualitäten zumindest in unmittelbar Nachbarschaft zum Wettbewerbsgrundstück zu neuem Leben erweckt.

Die getreppten Bauvolumina können von der Innenseite des Quartiers über Freitreppen offen begangen werden. Große vorgelagerte terrassierte Bereiche ermöglichen den öffentlichen Zugang zu allen Wohneinheiten auf allen Ebenen und bieten gleichzeitig ein Stück individuelle Privatsphäre als Sonnendeck oder Dachgarten.

Der Realisierungsteil ist zudem per „Brückenschlag“ mit dem umzubauenden Bestandsgebäude verbunden.

Das Erdgeschoß des Realisierungsteils beherbergt die übergeordneten Funktionsbereiche. Zum Innenhof nach Süden sind Cafe-Waschsalon und Gemeinschaftsraum angeordnet. Zur Heiligkreuzstraße orientieren sich Waschsalon, Multifunktionsraum, Müllraum, Werkstatt und Fahrradunterstellplatz.

Im Durchgang zum Innenhof startet die Treppe in die Regelgeschosse.
In den terrassierten Regelgeschossen sind die unterschiedlichen Wohneinheiten untergebracht. Die Wohnmodule sind so gewählt, dass jede Einheit auch immer über an die hofseitige Terrasse angeschlossen ist. Alle Einheiten haben Zugang zum Außenraum als Aufenthalts- und Verkehrszone.


Staatliche Berufsschule für Produktdesign | Selb

1. Preis | Designstudio Staatliche Berufsschule für Produktdesign

Selb

In Zusammenarbeit mit Atelier 30
Städtebaulicher Kontext und Freiraumbezüge

Der Neubau gliedert sich in vier Pavillons, welche im windmühlenartigen Verband um ein gemeinsames Zentrum mit einem grünen Innenhof angeordnet sind. Hin zum Hutschenreutherplatz erfolgt die Haupterschließung über einen Vorplatz in ein helles Foyer.

Für die Platzfläche ist ein heimisches Granitpflaster aus dem Fichtelgebirge angedacht. In welchem eine intarsienartig gefasste Grasfläche mit einem Birkenhain und Sitzbänken aus Granitblöcken präzise eingelassen ist. Darüber hinaus, dient die Platzfläche in Teilen auch als Freifläche für den Pausenbereich der künftigen Mensa und einigen Fahrradstellplätzen. Die überdachten Stellplätze befinden sich hinter der Durchfahrt zwischen Neubau und 2.BA.

Lageplan © GTL, Atelier 30

© Atelier 30

Durch die pavillonartige Anordnung der Studios und Werkstätten kommuniziert das Gebäude auf allen Seiten gleichmäßig mit den umgebenden Freiräumen. Zudem führt das Bauvolumen, durch die dargestellte Körnigkeit der einzelnen Baukörper, zu einem feinsinnig proportionierten Ensemble für den Ort.

Neben dem Haupteingang werden um das Gebäude herum weitere Nebeneingänge an sinnvollen Stellen für Schüler*innen / Studenten*innen geschaffen. Durch dieses flexible Erschließungssystem können zudem alle Studiobereiche über eine asphaltieren Weg angeliefert werden. Dieser erhält eine Schicht aus eingestreuten und eingewalzten Granitfeinsplitt/Quarzsandgemisch.

© Atelier 30
© Atelier 30
© Atelier 30

Eine zweite Straße führt direkt zu den Parkplätzen, sowie dem Müllplatz im östlichen Bereich des Wettbewerbsgrundstücks. Diese Funktionen werden hinter dem Gebäude vorgeschlagen, damit das neue Vis-a-Vis zum Hutschenreuterplatz und dem Ensemble Spiegelhaus-Regenbogenhaus-Pförtnerhaus eine entsprechende Adresse erhält. Neben dem vorgeschlagenem Birkenhain auf dem Vorplatz, wird auf den Grünflächen und dem restlichen Grundstück eine Mischbepflanzung aus einheimischen Laubbäumen vorgeschlagen.