2. Preis | Ochsenau – Bereich Ost

Landshut

In Zusammenarbeit mit Troi Architekten

Die Quartiersentwicklung Ochsenau orientiert sich an seiner Umgebung und den vom Auslober gewünschten Parametern. Im Nordosten grenzt das Wettbewerbsgebiet an die LAs 14 und bildet in diesem Bereich eine gut sichtbare Grenze. Die bestehende naturnahe Hecke bildet gleichzeitig den ersten Rahmen für einen Schutz vor dem Lärm der durch den Verkehr auf der LAs 14 verursacht wird. Grob bildet sich die Bebauung von Norden nach Süden, beginnend mit den Quartiersparkhäusern. Die Parkhäuser an der Nordgrenze kombinieren die notwendigen Stellplätze mit effektivem Schallschutz und attraktiven Arbeitsplätzen und Mobilitätsstationen. Bereits an den Zufahrten zum Quartier wird ein Großteil des MIV in die Parkhäuser geleitet. Ergänzend zu den Quartiersgaragen bildet der Geschosswohnungsbau großzügige Höfe mit hoher Aufenthaltsqualität. Eine zentrale Ost-West Achse bildet als Shared Space Zone das bindende Glied zwischen allen Bereichen des Quartiers. Südlich dieser Achse liegen die Reihenhofhäuser und die Einfamilienhäuser, die durch ihre geringere Höhe auch Teilen des Geschosswohnungsbaus den Blick nach Süden ermöglichen. Um die Reihenhofhäuser herum gliedern sich die Einfamilienhäuser, die sich durch die Ausbildung der Grünflächen jeweils zum grünen Korridor, der Pufferzone zum Naturschutzgebiet, orientieren.

© GTL/troi

© GTL/troi

Quartiersbildung
Durch die Anordnung der Baukörper um die zentrale Quartiersachse und die Anbindung an die Grünflächen mit Spiel- und Freizeitangebot entsteht eine hohe Qualität der Freiflächen. Eine gute Erreichbarkeit aller quartiersbildenden Nutzungen und Freiflächen ist für alle Wohnformen gewährleistet. Quartierstreff, Nahversorgung und Mobilitätsstation gliedern sich an den zentralen Quartiersplatz.

Freiräume / Naherholung
Der Grüne Korridor, der sich von Osten nach Westen entlang des Naturschutzgebietes erstreckt bildet eine 25 Meter tiefe Pufferzone zum Naturschutzgebiet. In drei Bereichen zieht sich der grüne Korridor bis zur zentrale Erschließungsachse und bildet eine kammartige Struktur von Grünflächen. Die großzügigen Höfe des Geschosswohnungsbaus dienen zum Großteil der Gemeinschaft und werden mit verschiedensten Funktionen bespielt.

Nutzungsverteilung / Wohnformen
Die Wohnformen staffeln sich von Norden nach Süden. Durch eine Gliederung in 3 Bauabschnitte in Ost-West Richtung, ist eine sinnvolle organische Entwicklung gewährleistet, bei der in jedem Bauabschnitt ein attraktiver Wohnflächenmix angeboten wird. Alle Bauabschnitte weisen die geforderte soziale und bauliche Durchmischung auf und funktionieren selbständig. Im ersten Bauabschnitt können die gemeinsamen großflächigen Nutzungen realisiert werden.
Alle weiteren gemeinsamen Nutzungen, wie wohnungsnahe Arbeitsplätze, Mobilitätsstationen und Parkhäuser werden mit den jeweiligen Bauabschnitten realisiert. Durch den Einsatz von Holz als Baumaterial, die optimale Anordnung der Bebauungen und die Ausbildung des Geschosswohnungsbaus auf einem Raster, entsteht ein ökologisch hochwertiges Wohnquartier mit energetisch durchdachter nachhaltiger Bebauung.

Alternative Parkierungskonzepte
Die Parkhäuser nehmen neben den Stellplätzen weitere Funktionen wie Urban Gardening oder Sportangebote auf Ihrem Dach auf. Hofseitig ist das Co-Working vorgesehen, das auf kurzem Wege auch von „Externen“ erreicht werden kann.
Die Parkplätze der Reihenhofhäuser liegen jeweils erdgeschossig unter der östlichen Reihe und fassen die Stellplätze für alle Bewohner. Der Verkehr wird bereits an der zentralen Achse abgefangen und umbaut in die Tiefe des Quartiers geführt. Lediglich die geringe Anzahl der EFH wird über eine Spielstraße direkt mit dem PKW angefahren. Die Besucherstellplätze befinden sich entlang der Quartiersachse.