09 | 2025 WETTBEWERB
Ehemaliges Fernmeldezeugamt | Heusenstamm
1. Preis | In Zusammenarbeit mit Thomas Schüler Architekten und Stadtplaner
Das neue Stadtquartier in Heusenstamm verbindet Wohnen mit Arbeiten und schafft ein nachhaltiges Umfeld mit hoher Freiraumqualität. Zentrales Element ist der Grüne Anger, ein Korridor mit Spiel-, Aufenthalts- und Fitnessbereichen unter klimaresilienten Bäumen, ergänzt durch Mulden zur Regenwasserrückhaltung und Biodiversitätsförderung. Grünfugen strukturieren die Baufelder und erleichtern die Orientierung. Herzstück ist der Quartiersplatz mit Brunnen, Spiel- und Veranstaltungsflächen, umrahmt von Quartiers- und Mehrgenerationenhaus sowie einer Kita, ergänzt durch einen Entréeplatz mit Gastronomie und Nachbarschaftsnutzung. Die Mobilität wird durch Quartiersgaragen und eine Mobilitätsstation mit Carsharing, Leihrädern und E-Ladestationen neu organisiert, sodass der Innenbereich weitgehend verkehrsfrei bleibt. Ein dreistufiges Regenwasserkonzept sowie umfangreiche Begrünungen stärken Klimaresilienz und Mikroklima.
© Thomas Schüler Architekten und Stadtplaner, GTL
08 | 2025 WETTBEWERB
Neubau Heilpädagogisches Zentrum | Senden Neu-Ulm
1. Preis | In Zusammenarbeit mit Atelier30
Die Freianlagen des Heilpädagogischen Zentrums Senden bilden eine vielfältige Schullandschaft, die sich behutsam in Topografie und Umgebung einfügt. Der begrünte Vorplatz mit Baumgruppen und Sitzgelegenheiten schafft einen einladenden Auftakt. Pausenflächen, grüne Klassenzimmer und ein Schulgarten eröffnen vielfältige Lernorte im Freien. Großkronige Bäume, Staudenflächen und wasserdurchlässige Beläge verbinden Aufenthaltsqualität mit ökologischer Funktion: Sie fördern Biodiversität, speichern Regenwasser und verbessern das Mikroklima. Im Süden bildet eine Hecke aus Vogelschutzgehölzen den Übergang zur Agrarlandschaft, ergänzt durch artenreiche Wiesen. Bewegungsangebote wie Allwetterplatz, Spielfeld und Kletterwand erweitern die Nutzung. Für das Kinderhaus entsteht ein geschützter, naturnaher Spielbereich mit modellierten Geländepartien, essbaren Pflanzen und lichten Laubbäumen, die ein angenehmes Klima sichern.
© Atelier30, GTL
07 | 2025 WETTBEWERB
Neubau Weiterführende Schule und Sporthalle Hafner | Konstanz
3. Preis | In Zusammenarbeit mit Atelier30
Der neue Schulfreiraum verbindet Aufenthaltsqualität, Bewegung, Lernen und ökologische Nachhaltigkeit. Der Tag beginnt auf dem begrünten Vorplatz mit schattenspendenden Amberbäumen und Rundbänken – ein einladender Treffpunkt mit nahegelegenen Fahrradstellplätzen. Die „Schullandschaft“ gliedert sich in begrünte Pausenflächen, ein ruhiges Freiluftklassenzimmer und Biodiversitätsbereiche mit Wiesen und Vogelschutzpflanzungen. Retentions- und Sickerflächen verbessern das Regenwassermanagement. Auf dem Turnhallendach wird die Fläche zur Bewegungslandschaft mit Calisthenics, Parcours, Trampolinen und Tribünenmöbeln. Eine breite Sitztreppe führt zum Streetballfeld und zur Boulderskulptur. Alle Dachflächen sind als Retentionsdächer mit speicherfähigem Substrat und Bewässerungssystemen ausgebildet. Regenwasser wird zudem über Geländeprofilierung, Mulden und Zisternen gesammelt und genutzt. Die extensive Bepflanzung fördert gezielt Biodiversität und schafft artenreiche, klimaresiliente Lebensräume.
© Atelier30, GTL
05 | 2025 WETTBEWERB
Transformation Helmstedter Revier | Helmstedt
Anerkennung | In Zusammenarbeit mit WELP von KLITZING
Das Helmstedter Revier zwischen Elm und Lappwald wird zu einem innovativen Tagebau der Zukunft umgestaltet. Statt vergangene Zustände zu rekonstruieren, wird das Areal als Zeitdokument verstanden, das seine Geschichte erzählt. Natürliche Prozesse und Landschaftsveränderungen werden bewusst integriert. Durch gezielte Eingriffe entstehen charakteristische Orte, urwüchsige Zonen werden gestärkt. Die Tagebauseen füllen sich langsam nur durch Grund- und Regenwasser – Symbol für den behutsamen Ansatz. Windräder, Alleen und Waldränder rahmen das Gebiet, machen seine Dimensionen sichtbar und betonen seinen Wert. Eine Ringstraße (aus L244 und L245a) mit farblich markierten Radwegen unterstreicht die künstliche Umfassung. Ein feinmaschiges Wegenetz erschließt das Gebiet für Fußgänger und Radfahrer. Die Natur erobert das Revier zurück – durch natürliche Sukzession entstehen vielfältige Vegetationszonen mit hoher Artenvielfalt. So wird das Gebiet zu einem besonderen, naturnahen Erlebnisraum.
© WELP von KLITZING, GTL
04 | 2025 WETTBEWERB
Kinderhaus, Bildungscampus Rainbrunnen | Schorndorf
Anerkennung | In Zusammenarbeit mit Atelier 30
Der Neubau des Kinderhauses und die Erweiterung des Schulgebäudes am Bildungscampus Schorndorf bilden ein zentrales Areal, das sich harmonisch mit den Außenanlagen verbindet und großzügige Freiflächen schafft. Der Eingangsbereich, ausgestattet mit mehrstämmigen Bäumen und einer Rundbank, bildet den Auftakt zum Schul- und Kindergartengelände und dient als Durchgangs- sowie Aufenthaltsbereich. Im Osten erweitert sich der Freiraum vor dem Speisesaal und geht in den Pausenhof mit Spielfeld über. Die Baukörperstruktur teilt die Außenflächen in klar definierte Bereiche. Ein westlicher Spielhof wird durch eine lineare Spielskulptur mit Sandspiel, Kletter- und Rutschmöglichkeiten begrenzt. Der nördliche Spielhof ist als Bewegungshof mit altersgerechten Spielgeräten gestaltet. Im nordöstlichen Bereich befindet sich der Schulgarten, der barrierefreies Gärtnern sowie Unterricht im Freien ermöglicht. Der Freiraum wird als stark durchgrünte Spiel-Schullandschaft verstanden, die von großkronigen Zukunftsbäumen überstellt und durch abgesenkte Gräser- und Staudenflächen gegliedert wird. Diese Flächen dienen neben ihrem insektenfreundlichen Blütenreichtum auch als Retentions- und Sickerflächen.
© Atelier 30, GTL
02 | 2025 WETTBEWERB
Neubau der Bildungsakademie der HWK Karlsruhe | Karlsruhe
Anerkennung | In Zusammenarbeit mit Atelier 30
Der Neubau der Bildungsakademie in Karlsruhe bietet der Handwerkskammer die Möglichkeit, sich als moderne Lern- und Arbeitswelt zu präsentieren. Das Gebäude wird durch eine Abstaffelung des Baukörpers funktional gegliedert. Der Haupteingang wird hervorgehoben und führt zu einem Eingangsplatz, der mit dem Parkhaus verbunden ist. Dieser Vorplatz schafft mit seinen Grünflächen, schattenspendenden Bäumen und Sitzgelegenheiten einen attraktiven Treffpunkt. Ergänzend dazu bieten Innenhöfe als Ruheoasen und Kommunikationszonen Raum für Erholung.
Die Freianlagen setzen auf nachhaltiges Regenwassermanagement, biodiversitätsfördernde Pflanzen und versickerungsfähige Oberflächen. Zudem erhalten die Gebäudedächer eine Intensivbegrünung und Fassaden werden in Teilen ebenfalls begrünt. Das anfallende Regenwasser wird gesammelt und für die Grünflächen sowie Gebäudetechnik genutzt, um schließlich eine zukunftsfähige Stadtentwicklung zu fördern.
© Atelier30, GTL
01 | 2025 WETTBEWERB
Ferdinand-von-Steinbeis-Schule | Tuttlingen
Anerkennung | In Zusammenarbeit mit Atelier 30
Der lebendige, grüne Schulcampus wird durch die Gebäude eingerahmt und dient als zentraler Mittelpunkt. Das Freiraumkonzept unterstützt ein pädagogisches Umfeld, das auf gemeinsames Lernen, Bewegung und Kommunikation ausgelegt ist. Die vielseitigen Flächen und Sitzmöglichkeiten fördern Aktivitäten im Freien, regen zu Bewegung an und bieten Raum für gemeinschaftliches Lernen und Erholen in den Pausen. Das Konzept berücksichtigt zudem verschiedene Nutzerbedürfnisse und integriert barrierefreie Zugänge und Behindertenparkplätze nahtlos in die Gestaltung. Klimarelevante Themen wie Resilienz, Beschattung, Extremwetter und Retention kommen hier auch zum Tragen.
© Atelier30, GTL
12 | 2024 MEHRFACHBEAUFTRAGUNG
Forstfeld Mitte | Kassel
2. Preis | In Zusammenarbeit mit Baufrösche
Die städtebauliche und freiraumplanerische Entwürfe für die Bebauung des Areals der ehemaligen Heinrich-Steul-Schule sind bei einem Werkstatttermin vorgestellt und gemeinsam mit den Bürger:innen in einem kooperativen und transparenten Prozess weiterentwickelt worden. Der Entwurf der neuen Stadtteilmitte Forstfeld folgt der Leitidee „Forst im Fokus“. Drei neue Baukörper ergänzen das bestehende Haus Forstbachweg und die Turnhalle und bilden gemeinsam das Stadtteilzentrum. Die zukünftigen Wohngebäude, bestehend aus „Turm“ und „Atriumhaus“ ergänzen das „Boomerang-Haus“, das Raum für Begegnung, Bildung und Wohnen schafft. Durch die bauliche Anordnung entsteht damit ein offener Wohnhof. Ein parkähnlicher Freiraum dient als Verbindung zwischen den Elementen und lädt als Erholungs-, Spiel und Sportfläche ein. Der Quartiersplatz zum Forstbachweg hin bildet eine Eingangssituation zu dem neuen Stadtteilzentrum.
© Baufrösche, GTL
12 | 2024 WETTBEWERB
Marktplatz | Herten
Anerkennung | In Zusammenarbeit mit LK Argus GmbH, Kassel
Der Entwurf setzt auf eine großzügige Begrünung, die das Gebiet aufwertet und die bestehenden Parkflächen in einen lebendigen Grünraum verwandelt. Der Marktplatz bleibt überschaubar und bietet Platz für Wochenmärkte und Veranstaltungen. Die angrenzende Antoniusstraße wird weitgehend vom Verkehr befreit, um Cafés und Gewerbe eine größere Nutzungsmöglichkeit zu bieten und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität zu steigern. Das Verkehrskonzept reduziert den MIV und fördert die Fußgänger*innenzone sowie den Radverkehr durch neue Abstellanlagen. Zudem wird der Platz barrierefrei gestaltet und mit einer Regenwassernutzung im Sinne der Schwammstadt versehen. Grüne und befestigte Flächen sorgen für Abwechslung und bieten Treffpunkte für verschiedene Altersgruppen. Der Marktplatz erhält moderne, pflegeleichte Materialien und eine funktionale Beleuchtung, die den Raum angenehm und nachhaltig gestaltet.
© GTL
11 | 2024 WETTBEWERB
Weiterentwicklung Bahnhofsquartier | Leverkusen-Mitte
2. Preis | In Zusammenarbeit mit Atelier30 Architekten
Der Neubau des neuen Bahnhofsgebäudes mit angrenzendem Fahrradparkhaus markiert mit einem angemessenen Hochpunkt den neuen Bahnhofszugang und setzt ein Zeichen für das Bahnhofsquartier Wiesdorf, Leverkusen Mitte. Gegenüber der großen Verkehrsfläche des Busbahnhofes vermittelt der neue Bahnhofsvorplatz als grünes Bindeglied zwischen der vegetationslosen Funktionsfläche, dem Bahnhofs- und Büroneubau und dem Rialtoboulevard. Im Zusammenspiel zwischen befestigten Flächen, baumüberstandenen Gräser- und Staudenflächen und einem Wasserspiel wird der Platz nicht nur seiner Funktion als frequenzstarker Transitraum gerecht, sondern wird – ausgestattet mit zeitlos-robustem Stadtmobiliar – gleichzeitig zum attraktiven Aufenthaltsraum für Wartende, Flaneure und Gastronomiebesucher*innen. Der Bahnhofsplatz außerhalb der Bewegungsräume mit großkronigen, schattenspendenden Bäumen überstellt, die im Zusammenspiel mit der Verdunstungskälte des Brunnens einen deutlichen Kühleffekt versprechen.
© A30/GTL











