Buckower Feld | Berlin

1. Preis | Buckower Feld

Berlin

in Zusammenarbeit mit ANP Architektur- und Planungsgesellschaft mbH, Kassel

Das freiraumplanerische Konzept setzt auf die Ausbildung differenzierter und den unterschiedlichen Wohnbereichen angemessenen Grünstrukturen in Verbindung mit einer engen Vernetzung mit der Landschaft. Der historische Anger im alten „Buckower“ Ortskern wird als Gestaltungselement des Freiraums aufgegriffen und verbindet im neu entstehenden Quartier die Landschaft mit dem bebauten Bereich.

Die neue Straßenmöblierung aus langen Doppelbänken lädt zum Verweilen unter den in einem variablen Takt gepflanzten Bäumen ein. Die einspurige Fahrbahn ermöglicht eine ökonomische Erschließungsstruktur der anliegenden Wohnquartiere, wobei im gesamten Quartier der für Wohnnutzung erheblich störende Durchgangsverkehr vermieden wird.

Die Ausbildung der Oberfläche erfolgt als extensive, baumbestandene Fläche in Schotterrasen. Die privaten Gartenzonen werden zur Definition der Wohnadresse mit laubabwerfenden Heckenstrukturen eingefasst.

Um die Identität im Gebiet zu stärken, wird jedem der Anger eine eigene Baumart (Zierobst) zugewiesen. Nach Westen hin, gehen die Anger in eine Streuobstwiese über, der Baumbestand wechselt zu ertragreichen Obstbäumen, gibt aber den Blick in die offene Landschaft frei.

Die farbenprächtig blühenden Anger (Ost-West-Richtung) bilden so zusammen mit den horizontal (Nord-Süd) verlaufenden Baumachsen aus stattlichen Straßenbäumen (Spitzahorn) eine gute Orientierung für Anwohner und Besucher. Das System der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Baumreihen setzt sich in der freien Landschaft fort, wobei durch Unterbrechungen die Offenheit der Landschaft nach Süden gewahrt.

Das an die Vegetation angelehnte Wegesystem erschließt die Kulturlandschaft für Anwohner und Besucher und bindet die nördlich bestehenden Wohngebiete an den Mauerweg an.

Um die Kosten für die Flächen in der offenen Landschaft gering zu halten, werden diese teils als Weideland für den angrenzenden Reiterhof und teils als Streuobstwiesen landwirtschaftlich genutzt. Eine behutsame Gliederung durch Feldraine mit Einzelgebüschen, Feldhecken und Einzelbäumen wertet die extensiv genutzten Flächen zusätzlich ökologisch auf.

Halböffentliche, fußläufige Wege innerhalb der Blockstrukturen am Buckower Damm ergänzen das Straßen- und Wegenetz und fördern die Bildung funktionierender Nachbarschaften. Diesen Wohnungen sind im Erdgeschoss jeweils private Freiräume zugeteilt, die von den gemeinschaftlich genutzten Innenhofbereichen (Spielen und Verweilen) durch Hecken getrennt sind. Durch den einheitlichen Bodenbelag in den Wohnhöfen, der sich in Nuancen seinen unterschiedlichen Funktionen anpasst, wird Ruhe und Großzügigkeit vermittelt.

Die Verwendung einheitlicher und wartungsfreundlicher Materialien wie heller Naturstein und heller Betonwerkstein sowie wassergebundener Wegedecken für die dezentralen Spielflächen in den Innenhöfen ermöglicht eine unkomplizierte und nachhaltige Umsetzung des Konzeptes.


Wohnprojekt Knielingen | Karlsruhe

1. Preis | Wohnprojekt Knielingen

Karlsruhe

in Zusammenarbeit mit schneider + Schumacher, Frankfurt am Main

Die umgebenden Straßen werden mit Alleebäumen bepflanzt. Die an der Eggensteiner Straße vorhandene, erhaltenswerte Mauser wird in die Gestaltung integriert und bietet durch Austausch einiger Geländerfüllungen gegen Bänke und andere Möbel eine Begegnungs- und Interaktionsfläche für die Anwohner.


Timber Housing Area | Kouvola, Finnland

1. Preis | Timber Housing Area

Kouvola, Finnland

In Zusammenarbeit mit Arup GmbH, Frankfurt am Main; HHS Planer + Architekten kAG, Kassel; Finnforest Merk GmbH, Aichach und TU Darmstadt, Fachbereich Architektur

Die Stadt Kouvola organisierte den internationalen Designwettbewerb für ein Entwicklungsgebiet in landschaftlich reizvoller Lage direkt an dem Fluss Kymi gelegen.

Die zu beplanende Fläche liegt angrenzend an den Fluss, inmitten von einem Wohn-, Industrie- und Mischgebiet und befindet sich in der Nähe einer stark befahrenden Straße. Resultierend aus diesen Gegebenheiten, orientiert sich die Planung in Richtung des Flusses.

Das heißt, dass das Wegesystem und die geschaffenen Freiräume mit dem Wasser korrespondieren und somit das gesamte Quartier eine hohe Freiraumqualität erhält.


Strandbad Bad Arolsen

1. Preis | Strandbad Twistesee

Bad Arolsen

Geplant mit POOL 2 Architekten, Kassel

Das neue Strandbad situiert sich entlang der Zufahrtsstraße im südlichen Bereich des Strandbad – Areals. Im Süden des Gebäudes erstreckt sich eine dichte, bewaldete Vegetation.

Der gewählte Standort des Neubaus stellt eine eindeutige, räumliche Begrenzung des Strandbades dar, dies ermöglicht gleichzeitig eine zusammenhängende Freianlagengestaltung.

Um die großen Höhendifferenzen im Gelände ausgleichen zu können und gleichzeitig eine Öffnung des Geländes zu erreichen, wird die vorhandene, den Hang sichernde Strauchbepflanzung weitgehend durch eine großzügige Terrassierung ersetzt.

Die in ihrer Geometrie auf Geraden und Kreisbögen reduzierten Sitzstufen folgen in stilisierter Weise dem natürlichen Schwung des Ufers auf der gesamten Länge des Strandbades.

So wird erreicht, dass die gesamte Rasenfläche zwischen den Stufen nur noch wenig geneigt ist und als Liegefläche genutzt werden kann.