Anerkennung | Sonnenhof
Pforzheim
In Zusammenarbeit mit schneider+schumacher
Das Konzept sieht vor, die besondere Qualität des Ortes zu erhalten und bereits vorhandene Funktionen, Raum- und Wegebeziehungen neu verknüpfen. Durch den ergänzten Zeilenbau entsteht eine räumliche Neuordnung: Er bildet einen Dreh und Angelpunkt , der seine öffentlichen Funktionen mit Gemeindezentrum und Hort im Süden aufspannt, den dreiecksförmigen Außenraum des Hortes zur Schule hin öffnet und eine Wohnnutzung darüber anordnet, die sich wechselseitig in die vorhandenen Grünräume orientiert. Die angrenzende Wohnbebauung des Ideenteils erfährt sowohl eine Umstrukturierung, als auch eine behutsame Erweiterung. Diese Maßnahmen respektieren und stärken die bestehenden Qualitäten des Ortes und schaffen neue Außenraumbezüge.
Schulhort
Die Gruppenräume des Schulhortes sind auf zwei Geschossen übereinander angeordnet und öffnen sich mit Ihrer Fassade zu dem Freiraum des Hortes. Kleingruppen- und Gruppenräume bilden jeweils eine flexible Einheit, die zusammenschließbar ist. Der Übergang zwischen Innen und Außen erfolgt über eine überdachte Zwischenzone, die sowohl Wetterschutz bietet, als auch Schatten spendet. Der Außenbereich des Hortes ist räumlich so orientiert, dass der bestehende grüne Innenhof von den tagsüber stattfindenden Lärmimmissionen des Hortes geschützt ist. Durch seine Orientierung nach Westen ordnet er sich funktional der benachbarten Sonnenhofschule zu.
Gemeindezentrum
Das Gemeindezentrum bildet den Ort der Begegnung für die Bewohner der Siedlung. Der Saal neben dem kleinen Foyer, welches eine separate Erschließung unabhängig vom Hort erlaubt, verfügt über eine doppelte Raumhöhe, was die bauliche Integration des historischen Kirchenfensters an exponierter Stelle zulässt. Der Gemeindesaal kann durch die enge räumliche Verknüpfung auch durch den Hort genutzt werden und steht darüber hinaus für weiter öffentliche Nutzungen zur Verfügung.
Wohnen
In dem neuen Wohnriegel entstehen 51 Wohneinheiten, die sozial förderfähig sind. Während die Adressbildung im Westen über das zentrale Foyer stattfindet, erfolgt die interne Erschließung über ein offenes Laubengangsystem, welches über die Gebäudelänge wechselseitig angeordnet ist und somit unterschiedliche Qualitäten für die Wohnungen schafft. Die Laubengänge sind überbreit und verfügen über Lufträume, die sowohl zur Belichtung dienen, also auch eine erhöhte Privatheit der angrenzenden Räume schaffen. Die Freiräume befinden sich im Bereich der Eingangszonen und können als offenen Begegnungs- und Aufenthaltszonen zur Kommunikation unter den Bewohnern beitragen. Die Abgrenzung der Freibereich erfolgt durch Bepflanzungen, durch die die Laubengangzone begrünt und belebt wird.