Anerkennung | Meilenstein Bundesviertel

Bonn

In Zusammenarbeit mit Schneider + schumacher

Das Hochhaus integriert sich in die blockartige Struktur und dient als Wohn- und Bürogebäude mit vielfältiger Erdgeschossnutzung. Die Freianlagen bestehen aus einem belichteten Innenhof im Foyer und einer öffentlich zugänglichen grünen Plaza.

Das städtebauliche Konzept sieht zwei kompakte Solitäre auf den beiden Grundstücken vor – gemeinsam mit den angrenzenden Gebäuden bilden sie ein Ensemble mit einer räumlich klar gefassten „Grünen Plaza“. Das Erdgeschoss wird mit publikumswirksamen Nutzungen vorgesehen. Einrepräsentatives gemeinsames Foyer an der Ecke Ollenhauerstraße und der zukünftigen Plaza markiert ein offenes Entrée. Ein begrünter Innenhof im Foyer des Erdgeschosses ist so einladend bis in den Stadtraum wahrnehmbar. Kleinere Gewerbenutzungen, Gastronomie, Café, Bäcker oder Fitness-Studio sind vorgeschlagene Nutzungen im Erdgeschoss, die je nach Vermietung auch einWaschsalon oder ein To-Go-Markt sein können. Die Wohnungen erhalten Balkone und lassen sich als 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen (an den Gebäudeecken) konzipieren. Aufgrund der Lärmemission an der Oscar-Romero-Allee sollte die Wohnnutzung im Gebäudeteil zur Plaza realisiert werden. Somit wäre das Hochhaus zur Hälfte Büro und zur anderen Hälfte Wohngebäude, was aufgrund der Adressenbildung, Erschließung, Fassadenstruktur und der Schachtführung sinnvoll ist.

Durch die städtebauliche Setzung entsteht ein stark durchgrünter Außenraum, der auch bei ausschließlicher Realisierung des ersten Bausteines einen attraktiven Aufenthaltsort im Freien anbietet. Der durchgängige Teppich aus großformatigen, farblich fein nuancierten grau-beigen Platten ist durch Pflanzflächen so gegliedert, dass Zugangsbereich und Flächen für die Außengastronomie großzügig offengehalten werden. Gleichzeitig entstehen aber ruhige, geschützte Aufenthaltsbereiche ohne Verzehrzwang, wobei alle Laufwege und potentiellen fußläufigen Abkürzungen berücksichtigt sind.  Die üppigen, pflegearmen Gräser-/Staudenpflanzungen zeigen das ganze Jahr über einen durchgängigen, wechselnden Blütenflor. Sie sind etwas abgesenkt, um im Überflutungsfall Retentionsraum zur Verfügung zu stellen und nehmen auch die Normalniederschläge auf, so dass nur noch in Ausnahmefällen über die höhergelegten Einläufe Regenwasser in die Kanalisation eingeleitet werden muss. Alle Zufahrten, Anliefer- und Feuerwehraufstellflächen lassen sich problemlos in das Freiflächenkonzept integrieren. Für die kurze Pause zwischendurch oder einen längeren Aufenthalt draußen sind längs der Pflanzbeete, zum Teil über Eck, Sitzbänke mit und ohne Rücklehne angeordnet. Locker gestellte Sophoren zeigen ihre cremeweißen Blüte im Juni, wenn sonst keine Bäume mehr blühen, und Amberbäume mit ihrem scharlachrot leuchtenden Herbstlaub sind so platziert, dass sowohl schattige als auch sonnengeflutete Bereiche entstehen.