1. Preis | Emil-von-Behring Gymnasium
Spardorf, Erlangen
In Zusammenarbeit mit Babler + Lodde Architekten
Der Neubau des Emil-von-Behring Gymnasiums liegt an einer neu geschaffenen Ost-West-Achse und erhält damit eine eigene Identität und eine klare Adressbildung. Zwischen den Gebäuden entlang der Campusachse, die als Erschließung dient, reihen sich Plätze unterschiedlichster Nutzung auf. Gebündelt werden im Nordosten Abstellflächen für Fahrräder und Pkws errichtet. Im Süden zwischen Neubau und Mensa entsteht ein Pausenhof, der als Bewegungshof genutzt werden kann. Im Nordwesten folgt mit dem grünen Eingangshof des Gymnasiums die Vermittlung zum Waldrand. Der Neubau des Emil-von-Behring-Gymnasiums soll in Zusammenspiel mit Mensa, Bibliothek, Sporthalle und Ernst-Penzoldt-Schule einen neuen zukunftsfähigen Schulcampus schaffen. Lernen, Gemeinschaft und ein offenes Miteinander sollen dabei im Mittelpunkt stehen.
Der Schulcampus gliedert den Freiraum in klar definierte Außenräume, wobei die geschickte Nutzung der vorhandenen Topografie einzelne Teilräume definiert. Diese werden durch Sitzstufenanlagen mit integrierten Treppen und Rampen auf selbstverständliche Art miteinander verbunden. Das quadratische Raster als verbindendes Element bestimmt sowohl die Aufteilung und Gestaltung im Inneren als auch in den Plätzen und Wegen der Außenanlagen. Geometrische Baumblöcke und -reihen nehmen die städtebauliche Struktur auf und akzentuieren die bauliche Setzung. Ein durchgängiger Belag nimmt das Gebäuderaster mit 1,25 m x 1,25 großen Plattenfeldern auf und bindet die Freiflächen zusammen. Es sind im Raster Sitzdecks unterschiedlicher Größe eingewoben. Neben den drei schützenswerten Eichen kann ein Großteil der Bestandsbäume erhalten werden. Der tiefergelegene Hof zwischen Mensa und Gymnasium nimmt den Allwetterplatz auf. Bei zukünftigem Bedarf an weiteren Freiflächen kann dieser auf das Dach des Turnhallenneubaus verlegt und seine Fläche dem Pausenbereich zugeschlagen werden. Alle Baumpflanzungen erhalten großzügige Baumscheiben und werden über Baumrigolen zusätzlich bewässert, um auch in Zeiten des Klimawandels dauerhaft erhalten werden zu können.