3. Preis I Umgestaltung Alter Markt und Umfeld Stadtkirche
Gudensberg
Hauptbestandteil des Konzeptes ist die Terrassierung, die sich bereits in den beiden prägnanten Gebäuden der Stadt (Stadtkirche und Burgruine) abzeichnet und auf dem Platz wiederholt und somit den historischen Wert des alten Marktes unterstützt. Die Terrassierung wird durch Mauern und Treppen generiert und trägt dazu bei dem Platz das starke Gefälle zu nehmen. Hierzu werden eine kleine und eine große Terrasse geschaffen, welche unterschiedliche Aufenthaltsqualitäten und eigene Räume bieten. Sie fügen sich in den gemütlichen Charakter des Platzes ein und nehmen die Gebäudefluchten der alten Fachwerkhäuser auf.
Die kleine Terrasse besitzt eine Sitzecke und Parkmöglichkeiten. Auf der großen Terrasse unter dem Baumdach lassen sich Veranstaltungen und kleine Feste ermöglichen. Die breite Treppe dient neben der Funktion als Gefällefang auch als Sitzmöglichkeit und Aufenthaltsbereich. Durch das Generieren verschiedener Terrassierungen entstehen neue Blickbezüge und Sichtachsen. Der Großteil der vorhandenen Bäume kann erhalten bleiben und integriert sich selbstverständlich in das Konzept.
Durch die Inanspruchnahme der Verbindung Braugasse – Alter Markt wird eine Verkehrsberuhigte Zone geschaffen, welche durch die Autofahrer:innen weiterhin genutzt werden kann. Die direkte Verbindung der beiden Straßen wird allerdings getrennt, was dazu führt, dass der Platz nicht mehr mit kleinen Straßen durchzogen ist und somit eine größere Aufenthaltsfläche geschaffen wird. Trotzdem bleiben alle Zuwege frei zugängig für die Autos.
Um ein nachhaltiges Projekt gestalten zu können, wird der Baumbestand nicht wesentlich verändert. Da keine Erkrankung oder ähnliches der Bäume bekannt ist, bleiben sie erhalten. Die großen Platanen bieten ein angenehmes Blätterdach, wodurch der Schutz bei Regenschauer oder massiver Sonneneinstrahlung gewährleistet ist.
Von den 7 Platanen wird lediglich eine Platane gefällt, sodass eine einheitliche Sechsergruppe entsteht und die Klarheit des Platzes unterstützt wird. Außerdem ist ein Formschnitt für die Platanen und Linden angedacht.
Auf dem Kirchhof wird die Topografie so angepasst, dass der Zugang zur Kirche auch ohne Stufen möglich ist. Er wird mit diversen Ausstattungselementen neu gestaltet und mit Natursteinplatten belegt.