Multifunktionsgebäude

Heilbronn

Auftraggeber: Privat
Kosten: 3.200.000 €
Fläche: 10.200 qm
Leistungen: Lph 1 – 9
Zeitraum: 2016 – 2022
Beteiligte: Baufrösche, Kassel; HHS Planer, Kassel; Weber+Bauzeit Architekten, Hameln

Die Planung sollte den Anspruch haben eine optische und gestalterische Verbindung verschiedener Freiraum- und Funktionsbereiche zu schaffen und die Gebäude als einheitliches Gefüge erscheinen zu lassen. Fließende Formen und Strukturen leiten sich von den Gebäuden ab und prägen die Gestaltung der Außenanlagen. Ecken werden abgerundet, Flächen und Wege erweitern und verengen sich, konische – trapezförmige Formen entstehen. So ergeben sich vier Bereiche: ein Eingangsbereich, eine Treppenanlage, die Dachterrasse sowie drei Innenhöfe.

 

Die Außenanlagen des Multifunktionsgebäudes in Heilbronn erhielten im Eingangshof und zur Halle einen einheitlichen Beton-Pflasterplattenbelag mit einem leichten Farbspiel. Die solitäre Eingangsinsel trennt optisch den Haupteingangsbereich des Bürogebäudes und der Halle. Sie ist gekennzeichnet durch einen prägnanten Solitärbaum mit „Fernwirkung“ und bietet zudem temporäre Sitzgelegenheiten für den Kurzaufenthalt vor oder nach Besuch der Gebäude. Mittig zwischen den Gebäuden ist eine Toranlage.

Entlang der Gebäudefassade der Halle flankieren Hainbuchensäulen und Pflanzflächen, deren Form sich an die wiederkehrenden Gebäudeformen anlehnen und den Entwurf abrunden. Die „Grüne Treppe“ stellt eine optische Verbindung zwischen Bürogebäude und Halle dar. Sie ist eine Hauptverbindung zur großzügigen Dachbegrünungsfläche mit anschließendem Zugang zum Parkhaus. Neben der Funktionalität der Überwindung des Höhenversprungs soll die Treppe dem Aufenthalt und Verweilen dienen. Die Treppenanlage erhielt Sitzstufen mit Holzauflagen sowie waagerecht liegende und durch Stützmauern abgefangene Baumstandorte mit Unterpflanzungen, wodurch eine abwechslungsreiche Fußgänger*innenführung entsteht. Diese leitet durch Verweilnischen und es entsteht ein einladender Aufenthaltscharakter.

Die drei Innenhöfe des Gebäudes können von der Belegschaft nicht begangen werden. Sie wurden großzügig mit Sträuchern und Stauden mit halbschattig-schattigen Ansprüchen bepflanzt. Vereinzelt wurden die Höfe mit Solitärbäumen gestaltet. Eine leichte Bodenmodellierung mit Senken und Kuppen erzeugt einen verspielten Charakter.

Der Verbindungsbau erhielt eine großzügige Dachbegrünungsfläche, mit raumbildenden Großsträuchern. Die Dachbegrünung wurde mit schirmförmig überhängenden Solitärbäumen sowie einer ca. 60-100 cm hohen abwechslungsreichen Gräser-/ Staudenbepflanzung einschließlich eingestreuten Sträuchern bepflanzt. Diese stehen in einer abwechslungsreichen Gräser- und Staudenbepflanzung. Die Dachfläche wurde zusätzlich mit zwei ca. 45 cm tiefer liegenden Terrassen ausgestattet, auf denen die Belegschaft ihre Pausen verbringen kann. Als Sitzgelegenheiten wurden innerhalb der Stahleinfassung den Rundungen der Terrassenform folgende Betonsitzkuben mit Holz-Sitzauflage integriert. Die Zugänglichkeit zu den Terrassen sowie die fußläufige Verbindung zwischen den Terrassen wird durch Sichtbetonrampen hergestellt.

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