Radschnellweg, Abschnitt Langen

Frankfurt-Darmstadt

Auftraggeber: Regionalpark RheinMain Südwest GmbH, c/o Kelsterbach
Fläche: 6 km
Leistungen: Lph 1 – 9
Zeitraum: 2019 – 2023
Beteiligte: EGL, KH Planwerk

Die Regionalpark RheinMain Südwest GmbH beabsichtigt als Pilotprojekt die erste Radschnellverbindung in Hessen zu realisieren. Der Radweg vernetzt Frankfurt über Neu-Isenburg, Dreieich und Langen bis nach Darmstadt. Die Radschnellverbindung wird in Teilabschnitten realisiert und führt u.a. durch Landschafts- und Naturschutzgebiete. Dadurch ergibt sich eine abwechslungsreiche und naturnahe Strecke, die neben einer verbesserten Infrastruktur auch Naherholung bietet. Da der Radweg von unterschiedlichen Nutzern (u.a. Radfahrern, Hundebesitzern, Spaziergängern) bespielt wird, wird die Wegbreite an diese Situation angepasst und auf überwiegend 7,5 m verbreitert. Diese Breite setzt sich aus 4,00 m Radweg, 2,50 m Gehweg und auf jeder Seite 0,50 m Bankett zusammen. In Kurvenbereichen erfolgt an einigen Stellen eine leichte Verlegung des Weges, um einen größeren Kurvenradius zu erreichen. Die Entwässerung des Weges wird durch eine gleichmäßige Querneigung von 2,5 % gewährleistet.

Der Radweg wird seitlich durch weiße Fahrbahnmarkierungen begrenzt. Durch Symbolmarkierungen wird die Nutzung der Flächen eindeutig gekennzeichnet. In Bereichen, in denen erhöhte Aufmerksamkeit geboten ist, wird eine Beschichtung aus Epoxidharz mit Quarzsand aufgetragen, die mit Colorsanden in Rot abgestreut wird. Vor Engstellen und besonderen Aufmerksamkeitsfeldern sind Rillenplatten als taktile Flächen vorgesehen. Zur Aufhellung der Asphaltdeckschicht wird in allen anderen Bereichen ein Zuschlag von 30% Henauer Quarzit zugemischt.

Die bestehende Fußgängerbrücke über den Sterzbach wird um die Breite des Radweges vergrößert. Die Unterkonstruktion der Fußgängerbrücke wird erweitert und auf gesamter Fläche ein einheitlicher Belag verlegt. Die bestehenden Geländer werden demontiert und neue angebracht.

An einer wichtigen Kreuzung ist eine Servicestation errichtet worden (Unterstand mit Sitzmöglichkeiten, Licht, Luftpumpe, Fahrradbügeln).

Entwässerungsgräben im Bereich des Offenlandes wurden im Rahmen der Planung angepasst und verlängert.

Die Holzbrücke über den Kirchnerseckgraben wurde von 3,00 m auf 4,00 m verbreitert. Die Unterkonstruktion wurde saniert und erweitert, sowie ein einheitlicher Belag verlegt und die Handläufe ausgetauscht.

Entlang des Radschnellweges wurden an einigen Stellen neue Bäume gepflanzt und Habitatstrukturen für die vorkommende und schützenswerte Zauneidechse geschaffen. Um die angrenzenden Naturschutzgebiete zu schützen, sind entsprechend der Laufrichtung einfache Holzabsperrungen aufgestellt, die das Betreten und die Ausbildung von Trampelpfaden zur Wegeabkürzung verhindern sollen. Simple Torkonstruktionen innerhalb der Absperrung ermöglichen die Durchfahrt zu landwirtschaftlichen Zwecken.

 

Die Radschnellverbindung wird durchgehend beleuchtet. Für die Beleuchtung außerorts sind insektenfreundliche Solarleuchten LED mit 3000 Kelvin aufgestellt worden. Die Lichtpunkthöhe liegt bei 6,00 m und der Abstand der Masten bei ca. 40 Metern. Die Lampen werden in den dunklen Stunden herabgedimmt.  Über Bewegungssteuerung werden  Leuchtfelder generiert. Die Beleuchtung wird zwischen 23:00 und 5:00 Uhr ausgeschaltet. Grundsätzlich wird im Naturschutzgebiet auf Beleuchtung verzichtet. Gefahrenstellen wie Brückenüberquerungen, die zur Unfallprävention besondere Beachtung und Einsicht benötigen, werden punktuell mit Leuchten ausgestattet.

An ausgewählter Stelle wird am Weg eine Möglichkeit zum Aufenthalt geschaffen. Hier werden Bänke aufgestellt. Im Bereich der Sitzmöglichkeit wie auch bei der Servicestation gibt es Papierkörbe. Zwei weitere Mülleimer, die extra für Fahrradfahrer*innen konzipiert sind, stehen entlang der Strecke. Sie ermöglichen durch ihre schräge Aufstellung die einfache Nutzung auch während des Radfahrens.

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