2. Preis | Weiterentwicklung Bahnhofsquartier

Leverkusen-Mitte

In Zusammenarbeit mit Atelier30 Architekten

 

Leitidee und städtebauliches Konzept

Der Neubau des neuen Bahnhofsgebäudes mit angrenzendem Fahrradparkhaus markiert mit einem angemessenen Hochpunkt den neuen Bahnhofszugang bzw. Zugang zu den Gleisen und setzt ein Zeichen für das Bahnhofsquartier Wiesdorf/Leverkusen-Mitte. Zugleich bildet die Neubebauung den Übergang und einen angemessenen Auftakt nach Süden zum neu-entwickelten Postgelände-Areal.

Die Kubatur des Bahnhofsgebäudes entwickelt sich, terrassenartig abgetreppt, aus dem eingeschossigen Langbau des Fahrradparkhauses heraus. Die Bebauung ist geprägt durch intensiv begrünte Dach- und Fassadenflächen und stellt einen sichtbaren Beitrag zur Stadtentwicklung dar. Das Fahrradparkhaus ist in mehrere Abstellbereiche untergliedert. Mit der verkanteten Anordnung der Fahrradboxen wird sowohl der Raum zum ZOB hin gefasst und dennoch der Fahrradschnellweg nicht in die zweite Reihe gesetzt. Mit den neuen möglichen Durchquerungen wird der Fahrradschnellweg an den ZOB/Bahnhofsplatz angeschlossen und nicht als reine „Durchfahrtsschneise“ in die zweite Reihe hinter das Fahrradparkhaus verbannt. Die auskragende Überdachung im Bereich des Erdgeschosses bietet Schutz für weitere Fahrradstellplätze und die Möglichkeit zum Unterstellen. Die Bebauung kann in zwei getrennten Bauteilen errichtet werden.

Freiraumkonzept

Gegenüber der großen Verkehrsfläche des Busbahnhofs vermittelt der neue Bahnhofsvorplatz als grünes Bindeglied zwischen der vegetationslosen Funktionsfläche – dem Bahnhofs- und Büroneubaus und dem Rialtoboulevard. Im Zusammenspiel zwischen befestigten Flächen, baumüberstandenen Gräser- und Staudenflächen und einem Wasserspiel wird der Platz nicht nur seiner Funktion als frequenzstarker Transitraum gerecht, sondern wird – ausgestattet mit zweitlos-robustem Stadtmobiliar – gleichzeitig zum attraktiven Aufenthaltsraum für Wartende, Flaneure und Gastronomiebesucher*innen. Da mit einer zukünftig noch zunehmenden, starken Aufheizung der angrenzenden Verkehrsflächen zu rechnen ist, wird der Bahnhofsvorplatz außerhalb der Bewegungsräume mit großkronigen, schattenspendenden Bäumen überstellt, die im Zusammenspiel mit der Verdunstungskälte des Brunnens einen deutlichen Kühleffekt versprechen. Die Fahrbahn für die Busse wird im Platzbereich in Ortbetonweise mit denselben Zuschlagstoffen und derselben Farbnuancierung wie der Plattenbelag hergestellt, um einen möglichst durchgängigen, einheitlichen Gesamteindruck zu gewährleisten.