3. Preis | Hilgenfeld
Frankfurt
In Zusammenarbeit mit dirschl.federle architekten
‚Wohnen mit Grünen Loggien‘ ist das Leitmotiv unseres Entwurfes. Die Grünräume des Hilgenfelds vernetzten das Quartier und binden die Loggien der Wohnungen mit ein.
Das Gebäude B3.2 mit Gewerbe und Wohnungen reagiert auf den vorgelagerten Platz. Es bildet an der Platzecke eine Kopfsituation aus, in dem eine öffentlich zugängliche Nutzung mit Wirkung auf den Platz untergebracht werden sollte. Die öffentlichen Freiflächen, die sich über das gesamte Quartier verteilen, bieten die Möglichkeit eine grüne Verbindung der einzelnen Wohnbereiche zu schaffen. So entsteht eine wichtige Querverbindung mit vereinzelten Aufweitungen und Platzflächen, die den Grünanteil erhöhen und zusätzliche Aufenthaltsflächen und Treffpunkte bieten.
Grünflächen
Grünräume, insbesondere Flächen mit Bäumen haben eine positive Wirkung – Feinstaubminderung, Immissionsschutz, Schattenspender, Kühlungseffekt sind dabei die messbaren Werte. Aber der Aufenthalt unter einer Baumkrone, das Sitzen in einer Wiese, gemeinsames Gärtnern, die ästhetische Wirkung, die angenehmen Gerüche von Blüten und Früchten sind ebenso wahrnehmbar wie wohltuend.
Bei der Auswahl der Gehölze ist darauf zu achten, dass sich diese gegenüber den veränderten Bedingungen durch extreme sommerliche Temperaturen, Dürrephasen, Starkregenereignisse usw. am Standort unempfindlich zeigen. Offene Baumscheiben sowie die Unterpflanzung von Bäumen und Baumrigolen führen zu einer deutlichen Reduzierung des Oberflächenabflusses, bei gleichzeitiger Erhöhung von Versickerungs- und Verdunstungswerten.
Für die „grüne Vielfalt“ sind innerhalb der Pflanzflächen Nährgehölze und Nist-, sowie Brutmöglichkeiten vorgesehen. Bei der Auswahl der Gehölze werden ausschließen Klimabäume berücksichtigt. An den Plätzen werden besondere Gehölze wie die Hopfenbuche und der Blauglockenbaum gepflanzt. So unterscheiden sich die Bereiche voneinander und bieten immer unterschiedliche Highlights im Laufe des Jahres. Auch bei den Gehölzen wird die Blüte, sowie die Frucht berücksichtigt, um Insekten und Vögeln Nahrung zu bieten. Der Habitus der Bäume wir so gewählt, dass sie besonders bei den Verkehrsflächen einen großen Schattenraum erzeugen.
Regenwasser
Im Sinne des Schwammstadtgedankens, ist es das Ziel, so viel Regenwasser wie möglich vor Ort zu lassen, dieses versickern und/oder verdunsten zu lassen und so langfristig das Klima im Quartier positiv zu verändern. Das anfallende Regenwasser wird daher, wo möglich, über die Grünflächen abgeleitet. Zusätzlich bieten die abgesenkten Platzflächen Rückhaltevolumen für Starkregenereignisse. Lediglich überschüssige Wasser wird in Rigolen abgegeben. Die erhöhte Anzahl an Baumpflanzungen ist ein wesentlicher Faktor. Die Bäume bieten in den Sommermonaten Schatten und reduzieren somit nachhaltig die Erwärmung, sie nehmen das Regenwasser auf und geben einen Teil über die Verdunstung wieder ab.
Räume und Nutzungen